Unser Profil
Geschichte unserer Schule
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- ab 1500 n.Chr.
Schule in Oberföhring
Die Entwicklung des Schulwesens in Oberföhring reicht weit zurück. Um 1500 bestand in St.
Emmeram eine Eremitage mit einem Klausner der Freisinger Augustiner-Eremiten-Kongregation, der
für die Kinder der gesamten Urpfarrei Föhring (Ober- und Unterföhring, Johanneskirchen,
Englschalking und Daglfing) freiwilligen Unterricht hielt. Später war St. Emmeram der Sitz des
Altvaters der ganzen Freisinger Kongregation, die alljährlich ihre Vollversammlung hier abhielt. 1721
wurde ein Noviziat mit 2-3 Novizen angegliedert. Diese wurden in einer Art Schulmeisterlehre als
Lehrer ausgebildet. Damit ist St. Emmeram die älteste Stätte einer planmäßigen Lehrerbildung in
Bayern.
1803 wurde das 1752 zum 1100jährigen Todestag des hl. Emmeram im Rockokostil umgestaltete
Kloster mit Kirche säkularisiert. Der Eremit durfte als Weltpriester noch bis 1821 für etwa 50 Kinder
Schule halten, bis in diesem Jahre die Eremitage abgerissen werden mußte. Bereits 1808, nachdem
in St. Emmeram auch die Feiertagsschule für über 60 Jugendliche eröffnet worden war, wurden die
Gebäude auf Abbruch an einen Kutscher der Vorstadt Au um 155 Gulden versteigert. Auf den
Protest der Oberföhringer hin überließ König Max Joseph I. mit Dekret vom 2.11.1820 Kirche und
Eremitage der Gemeinde. Der Erlös aus dem Verkauf sollte zur Gründung eines Schulfonds
verwendet werden. Baumeister Höchl riß die Gebäude ab und errichtete aus den Steinen das heute
noch stehende Schulhaus in der Muspilistraße gegenüber der Pfarrkirche. 1911 wurde das Stipelhaus
neben dem Schulhaus von der Gemeinde angekauft und zu einem Lehrsaal und zwei Wohnungen
umgebaut. Dadurch konnte die dritte Schulstelle errichtet werden.
(Auszugsweise entnommen dem Artikel "Heimatgeschichte - vom alten Oberföhring" von Schulrat
Fritz Lutz)
- 12.08.1958
Erste Volksschule an der Oberföhringer Straße
Das Richtfest am ersten Volksschulneubau für Oberföhring wurde
am 12. 8. 1958 gefeiert. Die Stadt hatte damals anläßlich ihres
800jährigen Bestehens mit einer besonderen Jubiläumsgabe ihre
Verbundenheit mit Oberföhring dokumentiert und den Kindern ein
neues Schulhaus errichten lassen. Bis zur Eröffnung dieses
Schulhauses am 10. 7. 1959 mußten die Oberföhringer Volksschüler
in zwei Lehrsälen des alten Dorfschulgebäudes unterrichtet
werden.
Der erste Bauabschnitt brachte 8 Lehrsäle, 1 Turnhalle, alle
schulischen Betriebsräume einschließlich einer Offiziantenwohnung
und war somit für die 6 Klassen umfassende Volksschule reichlich
bemessen.
Der Wohnungsbau, der vor allem ab 1972 verstärkt einsetzte, stellte
die Schulplanung vor die Aufgabe des weiteren Ausbaues der
Schule zu einer 16-klassigen Volksschule mit einer zweiten Turnhalle,
Fachklassen und weiteren Betriebsräumen, um dem raschen
Anwachsen der Schülerzahlen Rechnung zu tragen.
- 1964 - 1966
Mit dem zweiten Bauabschnitt wurde 1964 begonnen, nachdem der Stadtrat das Vorhaben in das
Investitionsprogramm aufgenommen und damit dem Schulreferat den weiteren Ausbau der
Oberföhringer Volksschule ermöglichte.
Der 1966 fertiggestellte Erweiterungsbau ist eine Wiederholung des 8-klassigen Schustertyptraktes
des 1. Bauabschnittes, an den sich eine zweite Turnhalle mit ihren Betriebsräumen anschließt.
Auf dem östlichen Teil des Schulgrundstückes im Anschluß an die Spielwiese wurde das Gebäude für
die Kindertagestätte errichtet. Dort ist eine Erweiterung in den nächsten Jahren von Seiten des
Schulreferates fest geplant.
Die Gesamtanlage ist so erstellt, daß die Tagesräume nach Süden ausgerichtet sind.
Die Gesamtfläche von 1891 qm setzt sich wie folgt zusammen:
Unterrichtsfläche: 1100 qm (58%)
Verkehrsfläche: 427 qm (23%)
Betriebsfläche: 364 qm (19%)
Eine Lehrsaleinheit hat 635 cbm umbauten Raum.
Die Wärmeversorgung erfolgt aus dem Heizkraftwerk Süd bei einem Anschlußwert von 400 000 kcal.
Die Finanzierung erfolgte aus Darlehen der Städt. Sparkasse München in Höhe von 945.500 DM, der
Deutschen Beamtenversicherung von 80.000 DM sowie der Allianzgruppe von 1.358.862 DM. Der
Zuschuß des Bezirks Oberbayern belief sich auf 18.000 DM. Der Staat hat für den Neubau eine
Schuldiensthilfe in Höhe von rund 26% der Gesamtbaukosten gegeben. Der Rest wurde aus eigenen
Mitteln finanziert.Quelle:
MÜNCHENS NEUE SCHULEN - Schriftenreihe des Schulreferates der LHSt. München, Heft 20, "Volksschule an der Oberföhringer Straße 224"
Alfred-Wurm-Verlag
- Dezember 2015
Schulneubau an der Oberföhringer Straße
